Montag - Donnerstag 08:00-18:00Freitag 08:00 - 17:000351 888 90 30weixdorf@ergomeyer.de4x in und umDresden

Interview mit Ergotherapeutin Therese Liebschner

29. September 2022 von M. Meyer0
therese-liebschner.jpg

Wer bist Du?

Mein Name ist Therese Liebschner und ich arbeite seit Jahresbeginn 2020 in der Ergotherapie Praxis in Dresden-Weixdorf.
Ein Spezialgebiet hat sich bisher noch nicht ergeben, ich bin aber voller Hoffnung, dass sich dies im Laufe der Zeit noch etabliert. Als leidenschaftliche Boulderin, habe ich mich natürlich sehr über die Anschaffung der praxiseigenen Kletterwand gefreut…

Wie wurdest Du Ergotherapeut?

Zum Beruf des Ergotherapeuten kam ich, als ich nach meinem Abitur, wie viele andere auch, in Neuseeland über meine berufliche Zukunft nachdachte. Nach ein paar Monaten des Reisens entschied ich mich, die Ausbildung in Dresden an der Heimerer Schule zu beginnen. Die Prüfung zur Ergotherapeutin legte ich 2018 ab. Ab 2018 begann ich, als Ergotherapeutin in einer Praxis zu arbeiten.

Warum bist Du Ergotherapeut geworden?

Egotherapie, ein dehnbarer Begriff. Je länger ich als Therapeutin arbeite, desto vielfältiger erscheint mir mein Beruf. Irgendwo zwischen klientenzentriertem Alltag und intrinsischer Motivation des Klienten arbeitet man als kleines Zahnrad, welches das „große Ganze“ (wieder) zum Laufen bringt – ein schöner Gedanke…

Erinnerst Du Dich an eine interessante Begebenheit in deiner Arbeit?

Ich war zu Gast bei einem älteren Herrn. Sein Wunsch war es, mit dem Rollator größere Distanzen zurück legen zu können. Als wir uns eine kurze Pause gönnten und voreinander auf zwei Stühlen saßen, legte er auf einmal schwer atmend den Kopf schief und fragte: „Was schauen Sie denn so?“ – etwas irritiert antwortete ich mit einer Gegenfrage, was er denn meinen würde. Als er sagte, dass mein Blick „liebevoll“ sei, und dass ich mir diesen „beibehalten solle“, musste ich schmunzeln und wusste, dass ich den für mich richtigen Beruf gewählt habe.

In welchen Situationen bist Du dankbar, Ergotherapeutin zu sein?

Zu unserem Beruf gehört es auch, gelegentlich Hausbesuche durchzuführen. Man taucht ein in die Welt der Klienten, reicht ihnen „Schlüssel für neue Türen“, durch die sie aber letztendlich alleine gehen müssen. Wenn man Glück hat, steigt einem schon am Hauseingang der Duft von frisch gekochtem Kaffee in die Nase, wohl wissend, dass dieser nur für die gemeinsame Therapiezeit gebrüht wurde.

Ich bin dankbar über Ehrlichkeit, ganz gleich in welcher Form: Sei es ein „Herzliches Dankeschön“ oder eine adäquate Kritik. Mit Ehrlichkeit und Offenheit lässt sich gut arbeiten. Ich bin dankbar für jedes Lächeln, besonders das am Ende einer guten Therapiestunde.

Was bedeutet für Dich moderne Ergotherapie?

Ergotherapie bedeutet für mich Weiterentwicklung, Adaption, aber vor allem Veränderung.
Veränderung im Kleinen und im Großen.

Arbeiten in der Ergotherapie Meyer – Was schätzt Du daran?

Es ist wunderbar, ein Teil des Teams sein zu dürfen, da mir von Anfang Wertschätzung und Akzeptanz entgegengebracht wurden. Bei Fragen wird mir geholfen. Immer. Egal von wem. Wenn einem im Teamzimmer bereits die zweite Tafel Schokolade anlacht, man nicht weiß, von wem sie ist, nur dass man herzlich eingeladen ist, mit zu naschen, weiß man, dass man irgendwie, irgendwann mal irgendetwas richtig gemacht hat…


Hinterlassen Sie einen Kommentar

Ihre Emailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Fehler sind mit * markiert